
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat sich am Sonntag mit ganzseitigen Anzeigen in mehreren britischen Zeitungen für den Datenskandal in seinem Unternehmen entschuldigt.
„Wir haben die Verantwortung, Ihre Daten zu schützen. Wenn wir das nicht können, haben wir Sie nicht verdient“, heißt es in der von Zuckerberg unterschriebenenAnzeige, die lediglich mit einem kleinen Facebook-Logo im unteren Bereich gekennzeichnet war. Sie erschien unter anderem in der Sunday Times, Mail on Sunday, Sunday Telegraph und Sunday Mirror und dem Observer, die den Skandal zuerst entdeckt hatten. Berichten zufolge war die Anzeige auch in US-Zeitungen geschaltet worden. Dieses Vorgehen zeigt: Wenn es ernst wird, setzt Mark Zuckerberg auf seriöse Print-Medien statt auf seine Online-Werbeplattform.
Auch das sozial engagierte Unternehmen Oxfam nutze ganzseitige Printanzeigen, um zum Vorwurf sexueller Übergriffe von Oxfam-Mitarbeitern in Haiti Stellung zu beziehen. Die wie eine Entschuldigung formulierte Anzeige wurde in Form eines Briefs mit der riesigen Überschrift “Es tut uns so leid“ veröffentlicht. Freiwillige und Unterstützer sollten merken, dass Oxfam diesen Skandal absolut ernst nimmt.
Und auch die führende Hähnchen-Fastfood-Kette KFC warb mit Printanzeigen, nachdem Hunderte von Filialen in England geschlossen werden mussten, weil ein neuer Lieferant nicht rechtzeitig liefern konnte.
All diese großen Firmen nutzten Printanzeigen, um sich öffentlich zu entschuldigen. Dies legt nah, dass Konsumenten nach wie vor großes Vertrauen in Printmedien haben.
Letztes Jahr veranlasste Two Sides eine internationale Umfrage mit über 10.700 Konsumenten. Diese ließ einen guten Einblick auf die Vorlieben, Einstellungen und Vertrauen in Print und Digitalmedien der User zu. Two Sides fand heraus, das 71% der britischen User immer mehr und mehr in Sorge sind, dass ihre Daten digital nicht sicher sind und denken, dass die Printvariante am sichersten ist.
Die Verbraucher denken auch, dass das Lesen von Printnachrichten ein tieferes Verständnis gibt. Dem stimmen 63% zu. Bezogen auf soziale Netzwerke stimmen bei derselben Aussage nur 45% zu.