
Die Bilder der NASA verdeutlichen dabei lediglich den Zuwachs der neuen Grünfläche, nicht aber den tatsächlichen Waldbestand. Darum heben sich einige große Waldgebiete nicht besonders ab.
Neue Satellitenbilder, die kürzlich von der NASA veröffentlicht wurden zeigen es deutlich: unsere Erde wird grüner. In vielen Regionen der Welt wächst die Waldfläche. In Europa besteht dieser Trend schon seit längerem. Es dürfte aber überraschen, dass die weltweit führenden Nationen in Sachen Aufforstung China und Indien sind.
Bereits seit Mitte der 90er Jahre beobachtet ein Forscherteam um Ranga Myneni der Boston University die Entwicklung der Waldfläche der Erde. Seit 2000 konnten sie einen Zuwachs um etwa 5% in der gesamten Fläche unseres Planeten feststellen. Das entspricht etwa einem Areal in der Größe des Amazonas-Regenwaldes. Dem Zuwachs der Grünfläche in Höhe von 25% stehen 5% Waldverlust gegenüber. Die Studie erschien im Februar diesen Jahres im Magazin Nature Sustainability.
Zu Beginn der Auswertung der gesammelten Satelliten-Daten war nicht ganz klar, was die Ursachen für die wachsende Grünfläche waren. Die Forscher wollten herausfinden, ob es an veränderten klimatischen Bedingungen, Landwirtschaft oder ähnlichem lag. Tatsächlich fanden Sie aber heraus, dass der Mensch ebenfalls eine ganz wesentliche Rolle dabei spielt. Um Bodenerosion, Luftverschmutzung und dem Klimawandel entgegenzuwirken, setzt China auf Naturschutz- und Aufforstungsprogramme zum Erhalt seiner Wälder. Diese Entwicklung zeigt, dass auch in bevölkerungsreichen Ländern – die üblicherweise von einer Landdegradation durch eine extensive Bewirtschaftung geprägt sind – Programme dieser Art greifen und positive Effekte haben.
Die Forscher weisen trotz dieser Entwicklung aber auch darauf hin, dass der aktuelle Trend nicht zwangsläufig die Ausbeutung in Ländern wie Indonesien ausgleichen kann. Dennoch ist er auch ein Beweis dafür, dass der Mensch aus seinen Fehlern lernt und Maßnahmen ergreift, um Probleme zu lösen.
Quelle:
Bilder des NASA-Erdbeobachtungszentrums von Joshua Stevens mit Daten von Chen et al.,(2019). Geschichte von Abby Tabor, NASA Ames Research Center, mit Mike Carlowicz, Earth Observatory.