Monate nach der Ankündigung, den gedruckten Prospekt aus Nachhaltigkeitsgründen einzustellen, sieht sich Rewe weiterhin Kritik ausgesetzt. Dabei wird Print zu Unrecht für Umweltauswirkungen verantwortlich gemacht. Zipcon und die Initiative Online Print (IOP) präsentieren Fakten zur Nachhaltigkeit von Print und setzen ein Zeichen gegen Greenwashing mit einem eigenen Video. Für sie ist eine Angebotskommunikation ohne Print undenkbar. Auch Two Sides hat einige essenzielle Fakten und Kern-Aussagen des Videos geliefert.
Die Rewe-Werbung stellt Print als veraltet dar und fördert die Annahme, dass die Zukunft ausschließlich digital ist. Dies vernachlässigt jedoch den Umweltfußabdruck digitaler Technologien, einschließlich ihrer Energie- und Rohstoffanforderungen sowie ihrer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zur Stromerzeugung.
Es gibt Menschen ohne Zugang zu digitalen Medien oder mit begrenzter Fähigkeit zur Nutzung derselben, sowie solche, die aufgrund schlechter Netzabdeckung auf dem Land keinen mobilen Zugang haben. Print und Digital können sich sinnvoll ergänzen und Menschen unabhängig von Hintergrund, Alter oder Einkommen erreichen. Jeder sollte die Wahl haben, welches Medium er bevorzugt.
Es ist erwähnenswert, dass Rewe nur bei den Handzetteln Maßnahmen ergriffen hat, nicht jedoch bei den Marken Penny oder Toom, die ebenfalls zum Konzern gehören. Dies wirft Fragen auf, wenn es angeblich um Nachhaltigkeit geht.
Hier geht’s zum Video:
Das könnte Sie auch interessieren:
REWE und seine Print-Aktivitäten – Eine Branche fordert Antworten