
Europäische Unternehmen müssen künftig in ihren Jahresberichten Angaben zu ihrer Nachhaltigkeitsarbeit machen.
Für Unternehmen in der Europäischen Union wird es durch neue Vorschriften, die die Qualität und Konsistenz der Umweltberichterstattung verbessern sollen, schwieriger, ihre Umweltbilanz zu verschleiern. Ab 2024 müssen alle in der EU börsennotierten Unternehmen gemäß der Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) detaillierte Informationen darüber veröffentlichen, wie sich Nachhaltigkeitsthemen wie der Klimawandel auf ihr Geschäft auswirken und wie sich ihre Tätigkeiten auf die Menschen und den Planeten auswirken.
Es wird erwartet, dass insgesamt fast 50 000 Unternehmen von der CSRD betroffen sein werden, was drei Viertel der Unternehmen im Europäischen Wirtschaftsraum ausmacht. Neben Unternehmen, die an geregelten Märkten notiert sind, müssen auch Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern, einem Umsatz von über 40 Millionen Euro und einer Bilanzsumme von über 20 Millionen Euro die neuen Vorschriften einhalten.
Das bedeutet, dass die europäischen Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung wesentlich detaillierter gestalten und wissenschaftlich fundierte Umweltziele und Klimarisiken in ihre Jahresberichte aufnehmen müssen. Diese Informationen müssen qualitativ und quantitativ, vorausschauend und rückblickend sowie kurz-, mittel- und langfristig angelegt sein.
Die neuen Vorschriften werden von Two Sides begrüßt, die seit über einem Jahrzehnt gegen Greenwash vorgeht, um die Verbreitung von Fehlinformationen zu verhindern, damit die Verbraucher den Wert von Papier und seinen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft erkennen. Seit 2010 hat die Organisation über 2.110 Unternehmen kontaktiert, die in ihrer Kommunikation irreführende Aussagen über Papier getätigt haben. In der Folge haben 970 dieser Unternehmen diese irreführenden Aussagen entfernt.
“Greenwashing ist eine ernste Gefahr für unsere Branche, die, wenn sie nicht bekämpft wird, einen Wertverlust von 337 Millionen Euro in Europa bedeutet, davon 22,4 Millionen Pfund im Vereinigten Königreich”, sagt Jonathan Tame, Geschäftsführer von Two Sides. “Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir uns mit allen Greenwashing-Unternehmen auseinandersetzen und diese irreführenden Aussagen entfernen lassen.
Weitere Einzelheiten zu unserer Anti-Greenwashing-Kampagne finden Sie unter www.de.twosides.info/anti-greenwash.
Wenn Sie einen Fall von Greenwashing entdecken, senden Sie bitte eine E-Mail an greenwash@twosides.info